CUMI: Kulturelle Adaptation von Interventionen für Geflüchtete mit psychischen Belastungen

Die Wirksamkeit und Effektivität von psychosozialen Interventionen für geflüchtete Menschen werden maßgeblich von der kulturellen Sensibilität der Interventionen beeinflusst. So konnten mehrere systematischen Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen zeigen, dass kulturell adaptierte psychologische Interventionen in der Regel effektiver als nicht adaptierte Behandlungen sind. Expertinnen aus diesem relativ neuen Forschungsfeld empfehlen daher, die kulturelle Adaption klinischer Interventionen systematisch unter Berücksichtigung anerkannter Leitlinien durchzuführen, indem die adaptierte Elemente und das Vorgehen des Adaptationsprozesses genau beschrieben wird.

Diese Empfehlung folgend setzt CUMI als Ziel, Wissen und Kompetenzen über kulturelle Adaptation von Mental Health Interventionen in allen beteiligten Verbünden zu erweitern, zu bündeln und den Wissensstand zu vereinheitlichen. Dadurch soll eine Standardisierung der Prozesse ermöglicht und eine hohe Qualität der kulturellen Adaptationen und der daraus resultierenden Interventionen gewährleistet werden.

Folgende Teilziele werden verfolgt:

i) Expert_innenworkshops: Nutzung von Expert_innenbeiträgen und Beratung zu kulturellen Anpassungsprozessen für Mental Health Interventionen, Erhöhung der (Kosten-)effizienz von Fortbildungsmaßnahmen durch Bündelung, Verbesserung der Qualität der Adaptionen, verbesserte Effektivität der adaptierten Interventionen.

ii) Intervision des kulturellen Anpassungsprozesses für die Konsortien, Qualitätssicherung: Förderung von kollegialem Austausch, gemeinsame Problemlösung.

iii) Gemeinsame Vorlagen für die Dokumentation der kulturellen Anpassungsprozesse in den Konsortien und Unterstützung bei der Dokumentation, systematische Dokumentation der Adaptationsprozesse zur Qualitätssteigerung und -sicherung, Nutzung von Synergieeffekten, Dissemination der Erfahrungen und Ergebnisse.